Bekenntnis der Kulturschaffenden

Ich finde ja, dass Kultur sooo wichtig ist, für die Menschen. Und für unsere Demokratie. Theater, Film, Musik, Kunst, da können die Menschen mal abschalten, auf andere Ideen kommen. Und ich will da gar nicht elitär sein: Sport, z.B. Fußball, ein gutes Essen mit Freunden, Urlaub. Das ist ja alles so wichtig, dass wir uns immer mal wieder eine Auszeit nehmen. Der ganze Alltagsstress, die Probleme und Sorgen, die ständigen Krisen. Alles für ein paar Momente vergessen und dann gestärkt zurück ins Leben. So gelingt es uns weiterzumachen und die ganze, Entschuldi-gung, Scheiße zu ertragen. Das ist doch das Wichtigste, dass wir nichts ändern wollen, denn eigentlich sind wir doch glücklich. Solange wir uns die Kultur, den Fußball und das alles leisten können, geht’s uns doch gut.

Solange die Münze in den Kasten fällt, die kultivierte Seele friedlich schläft.

Sehr deutsches Image

Über die kategorische Diffamierung

Kategoriale Begriffe helfen die Welt zu ordnen, sie so besser zu verstehen und leichter über sie zu kommunizieren. Kategoriale Begriffe werden aber auch schnell zu Containerwörtern, die Unterschiedliches meinen können und in ihrer Bedeutung unklar bleiben. Schlimmer noch werden Kategorien zu Sammelbegriffen, in denen geläufige Vorurteile immer mitgedacht werden (können). Ihrem lateinischen bzw. griechischen Ursprung nach, ist eine Kategorie eine 'Anklage' oder eine 'Schmährede'. Wir sollten daher viel vorsichtiger mit kategorischen Begriffen umgehen, insbesondere wenn wir über Menschen reden. 

Erstaunlich ist die Persistenz kategorialer Begriffe und ihr inflationärer Gebrauch in aktuellen 'Krisenzeiten', da sie in ihrer Homogenisierung diametral dem (neo-)liberalem Ideal des Individualismus widersprechen. 

Gemeinschaft der Freiheit

Unser verschworene Einheit wird sich bald erstrecken von Lissabon bis Luhansk.
Europa ü.a.